Welche Strategien verfolgt ihr in eurer Einrichtung, um verschiedene Fehlerarten im Qualitätsmanagement systematisch zu erkennen und nachhaltig zu reduzieren? Welche Methoden oder Hilfsmittel haben sich dabei als besonders nützlich erwiesen?
Wie geht ihr im Qualitätsmanagement mit unterschiedlichen Fehlerarten um?
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Servus! Fehler im Qualitätsmanagement sind unvermeidlich – doch der Umgang damit entscheidet über die langfristige Qualität einer Einrichtung. Ich finde es zentral, Fehler nicht als Makel zu sehen, sondern als Lernchance. Die systematische Einordnung von Fehlerarten, wie sie etwa auf https://vismed.de/fehlerarten-qualitatsmanagement/ anschaulich beschrieben wird, ist dafür ein wertvoller Ausgangspunkt.
Unterschieden wird dort beispielsweise zwischen aktiven Fehlern, latenten Fehlern, Dokumentations- oder Kommunikationsfehlern – jede dieser Kategorien hat eigene Ursachen und Konsequenzen. Um solche Fehlerarten sichtbar zu machen, führen wir in unserem Haus regelmäßig interne Audits durch.
Diese decken oft Prozesslücken auf, die man im Alltag leicht übersieht. Besonders hilfreich finde ich auch die FMEA-Methode (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse), mit der wir kritische Punkte vorab bewerten und absichern.
Bei wiederkehrenden Problemen greifen wir gerne auf Ursachenanalysen wie das Ishikawa-Diagramm oder die 5-Why-Methode zurück – so erkennen wir Muster hinter Einzelereignissen.
In unserer Fehlerdatenbank dokumentieren wir nicht nur den Vorfall, sondern auch mögliche präventive Maßnahmen. Wichtig ist dabei eine offene Fehlerkultur: Unsere Mitarbeiter sollen sich sicher fühlen, auch kritische Situationen zu melden.
Wir nutzen ein anonymes Meldesystem, das vor allem bei latenten und organisatorischen Fehlern viel Transparenz schafft. Besonders im Bereich der Kommunikation haben strukturierte Übergabeprotokolle enorm geholfen, Missverständnisse zu reduzieren.
Auch die Einführung standardisierter Checklisten – z. B. in der Patientenaufnahme oder Medikation – hat spürbar zur Fehlervermeidung beigetragen. In unserem Team besprechen wir wöchentlich sogenannte „Lernfälle“, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Regelmäßige Schulungen sensibilisieren für die häufigsten Fehlerarten und fördern ein gemeinsames Verständnis von Qualität. Wir setzen zusätzlich auf digitale QM-Tools, die automatisch auf Abweichungen hinweisen und so frühzeitig eingreifen.
Eine spannende Methode, die wir getestet haben, ist das Swiss Cheese Model – es zeigt gut, wie mehrere kleine Schwächen zusammenspielen können.
Natürlich ist nicht jeder Fehler gleich schwerwiegend – daher klassifizieren wir auch nach Schweregrad, Häufigkeit und Entdeckungswahrscheinlichkeit.
So setzen wir unsere Ressourcen gezielt dort ein, wo der größte Nutzen zu erwarten ist. Unser Ziel ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der nicht stillsteht.
Deshalb evaluieren wir regelmäßig unsere QM-Maßnahmen und passen sie bei Bedarf an neue Herausforderungen an. Fehler sind für uns nicht das Ende eines Prozesses – sie sind der Anfang für Veränderung und Optimierung.
Welche Tools oder Herangehensweisen nutzt ihr in eurem QM-System, um Fehlerarten wirksam zu managen?
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