• Mittwoch, 23. April 1947: Der holländische Geschäftsmann Ben Pon verhandelt in Minden mit der Zentralstelle für Wirtschaft der britischen und amerikanischen Besatzungszone in Deutschland. Sein Ziel: Er will Volkswagen in die Niederlande importieren. Doch Pon verhandelt an diesem Tag nicht nur über den Import des Volkswagens, sondern schlägt auch ein neues Fahrzeug vor: Den Transporter. Man entwickelte einige Prototypen unter dem EA 7 (Entwicklungsauftrag Nummer sieben). Die ersten zwei Fahrzeugmodelle waren mit planen, einfach zu produzierenden Blechflächen versehen. Doch die Aerodynamik dieser Fahrzeuge war äußerst schlecht.
    Das Institut für Strömungstechnik der Technischen Hochschule Braunschweig vermerkte in der Einleitung des Abschlussberichts vom 9. März 1949: >>Bei dem vorgelegten Modell VW 29 handelt es sich um einen solchen Körper, der im Hinblick auf einen geordneten Stromlinienverlauf als ausgesprochen ungünstig angesehen werden muß.<< Die Werte sprachen für sich: CW-Wert bei dem Modell mit Bug ohne Dachvorsprung 0,75, bei dem Modell mit Dachvorsprung sogar 0,77!
    Die Bearbeiter des Windkanal-Versuchs entwickelten aufgrund dessen einen dritten Bug für das Modell. Er war stark gewölbt und sorgte durch seine Form dafür, die Strömung nicht schon vorne, sondern erst am Heck abriss. Bei der erneuten Prüfung im Windkanal stellte sich ein CW-Wert von 0,44 heraus, mit dem man schließlich zufrieden war.


    T1 Erste Generation


    Als es langsam zur Präsentation des Transporters (richtig: Typ 29) kommen sollte, fehlte immer noch der Name. Bei VW entstanden neun Vorschläge, die Patentabteilung hatte sie beim Patentamt in Berlin zur Prüfung vorgelegt. Folgende Namen wurden überprüft:


    - Bully
    - Duro
    - Felix
    - Fix
    - Swift
    - Mulix
    - Triumphator
    - Pilot
    - Juwel


    Am 4. November dann das niederschmetternde Ergebnis: Keine der vorgeschlagenen Namen war ohne Einschränkung für VW frei. Folge: Das Auto erhielt einfach keinen Namen. Aus Typ 29 wurde Typ 2. Bis heute hat VW noch keinen richtigen Namen für den Bus. Die Präsentation war sehr erfolgreich und am 8. März 1950 geht der Typ 2 T1 (so die richtige Bezeichnung) in Serie.

  • Modelländerungen 1950-1955


    März 1950:


    Einführung des Kastenwagens für 5850 Mark


    Juni 1950:


    Fertigung des Kombi und Bus beginnt
    Kombi ohne Sitze: 6350 Mark
    Kombi mit Sitzen: 6650 Mark
    Bus: 6650 Mark
    erste Extras für den Bus: Heckklappe und Rollverdeck


    Herbst 1950:


    automatische Kühlluftregelung mit Thermostat,
    Auslaßventile und Ventilsitzringe werden aus hitzebständigerem Material gefertigt,
    Belüftungsschlitze in den hinteren Seitenteilen des Laderaums,
    zweite Öffnung im Heizverteiler des Fahrerhauses,
    Bus: Gummimatten auf dem Boden, hintere Haltegriffe, Kleiderhaken und Aschenbecher


    Januar 1951:


    Überarbeitung der Einstellung der Federung,
    Motorgehäuse aus Elektron


    März 1951:


    Kupplungsseil verläuft geradlinig,
    Nockenwellenrad aus Kunststoff


    19. April 1951:


    Präsentation des >>Samba<< mit Rundumverglasung, zweifarbiger Lackierung, Falt-Schiebedach, zahlreichen Chromteilen, verkleideten Seitenwänden, Dachhimmel, Armlehnen und ein sich über die gesamte Fahrzeugbreite streckendes Armaturenbrett auf der ersten Nachkriegs-IAA


    Juni 1951:


    Fertigung des Achtsitzers mit Schiebedach als eigenständige Modellvariante


    weitere Änderungen 1951:


    Heizkörper,
    Heizklappenzug,
    Verkleidung der Radkästen mit Filz,
    serienmäßiges Heckfenster


    Jahresbeginn 1952:


    Erweiterung des Modellprogramms um einen Krankenwagen


    Februar 1952:


    Erhöhung der Preise um sieben Prozent


    Frühjahr 1952:


    Einführung des Kastenwagens mit Flügeltüren auf beiden Seiten


    September 1952:


    Produktionsanlauf des Pritschenwagens


    weitere Änderungen 1952:


    verstärkte Feder für die Lenkungsdämpfer,
    größere Rückstrahler,
    nur noch eine Feder für die Ventile der Boxermotoren,
    Kombi mit Schiebedach lieferbar


    Jahresbeginn 1953:


    Anderer Vergaser und ein geringeres Ventilspiel für den Motor,
    geänderte Achsübersetzung,
    verbesserte Lenkung,
    überarbeitete Handbremse mit neuem Hebel,
    neue Austellfenster für die Türen


    März 1953:


    zweiter, dritter und vierter Gang des Schaltgetriebes erhalten eine Synchronisierung


    Oktober 1953:


    stärkere Lichtmaschine mit 160 Watt


    1954:


    Erweiterung des Hubraums auf 1192ccm,
    dadurch Leistungssteigerung auf 30 PS bei 3.400U/min,
    Erweiterung der Tachoanzeige auf 100 km/h,
    Änderung der Übersetzung der Gänge drei und vier,
    kombiniertes Zünd-/Anlaßschloss,
    besser gefederte Sitzbank,
    muldenförmige Kolben werden durch flache ersetzt,
    hintere serienmäßige Stoßstange


    1955:


    Neue Frischbelüftung mit Lufthutze über der Frontscheibe,
    größere Heckscheibe und Heckklappe,
    Verlegung des Tankfüllstutzen auf die rechte Seite,
    überarbeitetes Kühlgebläse,
    Einführung eines seitlich hängenden Ölbad-Luftfilter,
    das Reserverad wandert nach vorn in eine Mulde der Fahrerhausrückwand,
    Absenkung des Laderaums über dem Motor um 30 cm,
    15 statt 16 Zoll-Räder, jetzt 4,5 Zoll breit,
    neue Bremsen: vorn Duplex, hinten Simplex,
    Bremstrommeln,
    Hauptbremszylinder,
    breitere Bremsbeläge,
    weichere Federung an der seitlich anders befestigten Vorderachse,
    hinten Teleskop-Stoßdämpfer mit größerem Hub,
    hydraulischer Teleskop-Lenkungsdämpfer,
    Absperrhahn des Tanks wandert nach vorn unter den Fahrersitz,
    schwenkbare Sonnenblende für den Fahrer,
    größerer Tacho mit Platz für Kontrolleuchten,
    neues Zweispeichenlenkrad,
    Gaspedal ist als Trittplatte ausgebildet,
    Abdichtung der Pedale gegen Zugluft und Schmutz,
    weichere Polsterung der vorderen Sitzbank

  • Modelländerungen 1956-1960


    1956:


    Außenspiegel rechts serienmäßig,
    kräftigerer Anlasser,
    Bus und Sondermodell auch als Siebensitzer


    1957:


    leichtgängigere Kupplung,
    Motor erhält vergrößerte Ölkanäle,
    Öl-Ablaßschraube nun magnetisch,
    Außenspiegel werden ein wenig tiefer montiert


    1958:


    Erweiterung der Modellpalette durch eine Doppelkabine,
    neue, kräftigere Stoßstangen,
    lackierung der Unterseite der Karosserie,
    Änderung der Rückleuchten,
    Windschutzscheibe aus Sicherheitsglas,
    mehr Farbenauswahl für die Innenausstattung,
    Fördermenge der Kraftstoffpumpe steigt um 60 Prozent,
    Übersetzung der Gänge drei und vier werden geändert


    Mai 1959:


    vollsynchronisiertes Getriebe,
    Änderung der Übersetzungsverhältnisse,
    verstärkte Kurbelwelle,
    größeres Kurbelgehäuse,
    schräg hängende Ventile,
    neue Auspuffanlage,



    Herbst 1959:


    bessere Heißluftregulierung,
    vordere Querträger werden neu gelagert,
    nach vorne verlegter Handbremshebel


    Juni 1960:


    durchgehende Sitzbank dreifach in Längsrichtung verstellbar,
    Winker fallen weg und werden durch warzenförmige Blinker über den Scheinwerfern ersetzt,
    Scheinwerfer leuchten Fahrbahn asymmetrisch aus,
    Erneuerung des Handbremshebels,
    elektrische verbindungen erhalten Flachstecker,
    Erhöhung der Verdichtung auf 7:1,
    neuer Vergaser mit Startautomatik,
    Luftfilter erhält Vorwärmung,
    Leistung des Motors steigt auf 34 PS,
    Änderung der Achsübersetzung,
    Erweiterung der Tachoanzeige auf 120 km/h,
    grüne Kontrolleuchte für die neuen Blinker,
    Getriebe-Aufhängung erfolgt vorn durch Gummi-Metall-Lager,
    Haupt- und Radbremszylinder vorne und hinten haben größere Durchmesser

  • Modelländerungen 1961-1966


    1961:


    neues Getriebe mit neuem Schaltgestänge,
    Sonnenblende und Haltegriff auf der Beifahrerseite,
    Lenkradschloß,
    Pedalerie und Lenkgestänge wartungsfrei,
    Kraftstoffhahn entfällt, eine Tankuhr kommt ab sofort zum Einsatz,
    Preiserhöhung um 20 Mark bei allen Modellen


    Januar 1962:


    USA-Exportmodelle erhalten auf Wunsch Befestigungspunkte für >>Bauchgurte<<,
    für Nordamerika wird der 1500er VW-Motor mit 42 PS eingebaut


    Sommer 1962:


    Einzelsitz für den Fahrer,
    Lehne des Beifahrersitzes ist vorklappbar,
    Sitzfläche des Fahrersitzes sechsfach verstellbar, Rückenlehne stufenlos verstellbar,
    Reserverad der Pritschenwagen wandert in den Tresor unter der Ladefläche,
    Scheinwerfermulden flacher,
    größere Radausschnitte,
    neues Saugrohr für den Motor,
    Zylinderkopf und Ventilsitzringe werden geändert,
    Rad und Gehäuse des Kühlgebläses werden überarbeitet,
    Kupplung erhält einen größeren Durchmesser


    Herbst/Winter 1962:


    Achsschenkel werden neu gelagert,
    anderer Riegel sichert die Flügeltüren des Laderaums,
    Vorwärmung der Ansaugluft durch die warme Abluft der Zylinderköpfe,
    Wärmetauscher mit Rippen,
    überarbeitete Heizung des Innenraums


    Frühjahr 1963:


    Gegen 350 Mark Aufpreis sind alle Modelle mit 42 PS-Motor zu haben,
    im Aufpreis enthalten:
    Bremstrommeln von Vorder- und Hinterachse haben einen größeren Durchmesser,
    der Hauptbremszylinder erhält einen größeren Hub,
    Verstärkung der Vorderachse, Achsschenkel und Stoßdämpfer,
    stärkere Lichtmaschine,
    längere Achsübersetzung
    für alle Modelle:
    Für 250 mark Aufpreis gibt es den Transporter mit Schiebetür


    Sommer 1963:


    Modifikation der warzenförmigen Blinker in flächige,
    Feder anstelle einer Stange zum Aufstellen der Heckklappe,
    Breite der Heckklappe wächst auf 1230 Millimeter, dadurch größeres Heckfenster,
    Wegfall der Eckfenster hinten,
    Variante mit 8 Sitzen entfällt,
    neue Drehfallenschlösser an den Türen der Fahrerkabine,
    neue Zündkabel,
    Sonderausstattung: 12 Volt-Elektrik,
    US-Modelle: Warnblinkanlage


    Januar 1964:


    alle Typ 2 fahren mit 14-Zoll-Rädern,



    März 1964:


    Einführung des Unterbodenschutzes


    Sommer 1964:


    Alle Transporter erhalten die kräftigere Bremsanlage des Eintonners,
    Vorderachse mit gleichen Dämpfern wie hinten,
    Motor erhält Drehzahlbegrenzer,
    thermisch höher belastbare Zylinderköpfe,
    Nadellager für alle Losräder,
    seitliche Schiebetür ist Standard für alle Personentransporter, gegen Mehrpreis auf linker Seite,
    Busse erhalten einen Kunststoff-Dachhimmel,
    Transporter erhält Innenspiegel und Scheibenwaschanlage,
    Verstärkung des Wischermototrs,
    Verlängerung der Wischerarme und -blätter,
    neue Heizung mit überarbeiteter Bedienung und Warmluftverteilung


    1965:


    Pritsche, Doppelkabine:
    neu angeordnete Belüftungsschlitze zur Absenkung des Unterdrucks im Motorraum,
    Vergrößerung des Heckfensers
    alle Modelle:
    Schlitze der Motorraumbelüftung zeigen nach innen,
    Erhöhung der Motorleistung auf 44 PS,
    anderer Vergaser,
    größerer Saugrohrdurchmesser,
    größere Ventilteller,
    Motordeckel erhält Druckknopfverschluß des Käfers,
    Kleiderhaken aus Kunststoff anstelle von Metall,
    Einführung einer zweiten Geschwindigkeitsstufe für den Scheibenwischer,
    Abblendschalter für das Fernlicht am Lenkrad,
    Lichthupe,
    Verderachse erhält Stabilisator,
    Durchmesser der Stoßdämpfer an beiden Achsen wird größer,
    Änderung der Hebelübersetzung,
    geänderte Lagerung der Schaltstange


    1966:


    Schiebetüren erhalten neue Schlösser und wartungsfreie Lager,
    Tankklappe erhält Federverschluß,
    Tresorklappe der Pritsche erhält Drehfallenschloß,
    Fahrertür und Zündschloss bekommen identische Schlüssel,
    Fahrersitz erhält Flachfederkerne,
    Schalterknöpfe werden elastisch,
    Schraubanschlüsse für Sicherheitsgurte in den Europa-Versionen,
    Vergaser erhält vorgewärmte Ansaugluft durch Anschluß an rechten Wärmetauscher,
    Übersetzung des dritten Gangs wird verkürzt,
    Transporter erhält serienmäßige 12-Volt-Elektrik

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